Drei Tage Sightseeing-Tour in Budapest - 1. Tag

Warum nach Budapest? Von Rom oder Paris hatten wir vor Reiseantritt immer eine gewisse Vorstellung. Man denkt an das Kolloseum oder den Eiffelturm. Aber was fällt uns zu Budapest ein? Leider nicht viel... Grund genug, das Angebot von easyJet wahrzunehmen und für 0 Euro (zzgl. Flughafengebühren von insgesamt € 70 für Hin- und Rückflug für zwei Personen) einen verlängerten Ausflug nach Budapest zu unternehmen. Das kurzfristig über den easyJet Partner Octopus gebuchte Hotel bekommen wir auch kostenlos! Unglaublich, aber wir sind bei einer Aktion die 100. Bucher und schlafen so umsonst im Hotel Ibis.

Unser Flug mit easyJet verläuft ähnlich entspannt wie unser letzter Flug nach Rom vor vier Wochen. Diesmal fliegen wir sogar in einem erst 14 Tage alten Jet. Am Flughafen müssen wir uns zweimal filzen lassen, da wir in ein Land fliegen, das nicht dem Schengener-Abkommen unterliegt - so erklärt es uns der Beamte am Flughafen.

U-Bahn-Station in Budapest
U-Bahn-Station in Budapest
sauber und verziert - eine U-Bahn-Station in Budapest
sauber und verziert - eine U-Bahn-Station in Budapest
lange Schlange am Ticket-Verkauf
lange Schlange am Ticket-Verkauf

In Budapest angekommen müssen wir unsere Ausweise (Personalausweis genügt) erneut zeigen. Der Kontroller ist sehr freundlich und begrüßt uns in deutscher Sprache. Auf dem Flughafen fallen uns viele Werbeplakate, u. a. für die Telekom auf. Werbung ist offenbar sehr beliebt, was uns auch später in der Stadt noch auffallen soll.

Nachdem wir unsere Tasche haben suchen wir die Bus-Haltestelle. Wir wollen mit dem Bus zur ersten U-Bahn-Station Kõbánya-Kispest fahren. Von dort ist unser Hotel Ibis dann nur noch eine U-Bahn-Haltestelle (Hátar Út) entfernt. Die Bushaltestelle ist schnell gefunden und der Bus wartet auch schon. Nur das Kaufen eines Tickets am Automaten stellt eine erste Hürde da. Viele der Wartenden scheinen ohne Ticket den Bus zu nehmen, wir machen uns die Mühe und finden schließlich auch heraus welches Ticket wir benötigen. Der Automat nimmt aber nur Kleingeld (145 Ft für eine einfache Fahrt), welches wir natürlich noch nicht haben... Also Geld wechseln und auf den nächsten Bus warten!

In der Zwischenzeit treffen wir ein deutsches Ehepaar aus dem Münsterland, das zunächst die selben Schwierigkeiten mit dem Kaufen der Tickets hat. Wir geben unsere frisch erworbenen Kenntnisse gerne weiter und erfahren in Gespräch, dass wir im selben Hotel wohnen werden und auch den selben Rückflug am Mittwoch nehmen. So begeben wir uns zusammen auf den Weg zum Hotel. Inzwischen ist es dunkel geworden und im Bus werden die Haltestellen nur schwer wahrnehmbar durchgesagt. Einige Male hält der Bus auch ohne etwas anzusagen. Wir sind etwas verwirrt und zählen die Haltepunkte, um die Fahrt zumindest am Plan nachzuverfolgen. An der "errechneten" Haltestelle steigen wir nur kurz aus, denn wir sind noch nicht am Ziel! Nun ist klar, wieso einige Stopps nicht durchgesagt wurden - offenbar hatte der Fahrer unplanmäßig gehalten. Schließlich erreichen wir die U-Bahn-Station. Unser noch vorhandenes Kleingeld genügt nicht, um weitere Tickets zu kaufen. So entschließen wir uns eine Station "schwarz" zu fahren. Vor dem Bahnsteig merken wir, dass wir unser Tickets im Bus nicht richtig abgestempelt haben, so dass wir unsere Karten nun für die U-Bahn einsetzen können.

unser Hotel in Budapest: Ibis-Hotel
unser Hotel in Budapest: Ibis-Hotel
Ibis-Hotel-Zimmer in Budapest
unser Zimmer im Hotel
Ibis-Hotel-Zimmer in Budapest
unser Zimmer im Hotel

An der Station Hátar Út steigen wir aus und unser Hotel liegt genau gegenüber der Haltestelle an einem Bus- und Straßenbahn-Bahnhof. Auch ein großes Einkaufszentrum ist nur einen Steinwurf entfernt. Gut angebunden ist das Hotel also zweifelsfrei.

Nach dem Einchecken ist es bereits fast 21 Uhr. Dennoch wollen wir noch in die Innenstadt fahren. Die Budapest-Karte, die zur Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und zum Eintritt in viele Museen berechtigt, bekommen wir auch im Hotel nicht, so dass wir wieder eine einzelnes Ticket nehmen. Wir fahren zur Station Deák F.tér, an der sich alle drei U-Bahn-Linien der Stadt kreuzen und fahren von dort noch zur Station Kossuth tér. Von dort laufen wir durch die Fußgängerzone (Váci Straße) in Richtung Donau. Die Einkaufsmeile beeindruckt durch viele alte Bauten, die zu modernen Läden umgebaut sind. Auch Fast-Food-Restaurants wie McDonalds oder Burger Kind finden sich in prächtigen Bauten wider, die auch von innen mehr her machen, als man es sonst wo gewohnt ist.

An die Donau kommen wir zunächst zur Elisabethbrücke (Erzsébet hid). Von dort haben wir erstmals den herrlichen Blick auf die Donau, die Kettenbrücke und den Königspalast. Wir laufen entlang der Donau bis zur berühmten Kettenbrücke und überqueren sie. Die Straße endet in einer beeindruckenden Tunneleinfahrt. Wir laufen planlos weiter und erreichen zurück auf der anderen Donauseite die St.-Stephans-Basilika - eine durch seine Größe sehr beeindruckende Kirche, die wir später auch noch von innen besuchen werden.

Tunneleinfahrt am Clar Ádám tér
Tunneleinfahrt am Clar Ádám tér
St.-Stephans-Basilika
St.-Stephans-Basilika
Burg mit Kettenbrücke im Vordergrund
Burg mit Kettenbrücke im Vordergrund
Kettenbrücke mit Burg im Hintergrund
Kettenbrücke mit Burg im Hintergrund
Palais Gresham in Budapest
Palais Gresham
 

Inzwischen ist es spät geworden - und die letzte U-Bahn, die ca. gegen 23 Uhr fährt haben wir längst verpasst. Wir wissen, das Nachtbusse fahren und wir einen Busbahnhof vor dem Hotel haben. Aber von wo wir nun abfahren können, wissen wir nicht. Kein Problem! Die Budapester sind sehr freundlich und hilfsbereit und nach dem zweiten Nachfragen stehen wir bereits an der richtigen Haltestelle. Auch diesmal wird's leider nichts mit einem Fahrschein, da an der Bushaltestelle kein Ticket-Automat ist. Gegen kurz nach ein Uhr sind wir zurück im Hotel.

» zweiter Tag in Budapest

(c) Christian Schütt